Forschungskolloquium mit Florian Urban
Am Mittwoch, den 7. Dezember findet zwischen 11:00 und 12:30 Uhr das zweite Forschungskolloquium des Wintersemesters 2022/23 statt.
Unser Gast, Florian Urban von der Glasgow School of Art wird einen Einblick in sein aktuelles Forschungsprojekt geben. Der Titel des Vortrags lautet: "Postmodernism in Europe: between Unlimited Growth and Ecological Awareness". Im Anschluss an den Vortrag besteht die Möglichkeit, Fragen zu stellen und zu diskutieren.
Das Forschungskolloquium findet auf dem Campus am Salzufer 6, 10587 Berlin in Studio 3 statt.
Studierende aller Fachrichtungen sind herzlich eingeladen, an einem interdisziplinären Austausch teilzunehmen. Lasst euch inspirieren und lernt neue Perspektiven kennen!
Über das Forschungsprojekt
Wir blicken zurück auf die Postmoderne als Architektur des Konsumismus und der ungezügelten Marktwirtschaft, des neoliberalen Egoismus und der Ablehnung utopischer Pläne, der bunten Eitelkeiten und des Spiels mit nicht mehr verehrten historischen Formen und Glaubensvorstellungen. Aber die Postmoderne war auch mit einem der grundlegendsten Themen unserer Zeit verbunden: der Erkenntnis, dass die Ressourcen der Erde begrenzt sind und dass der nicht nachhaltige Lebensstil der fortgeschrittenen westlichen Volkswirtschaften zu einer globalen Katastrophe führen kann - genau der Art, die wir jetzt mit dem Klimanotstand erleben.
In diesem Forschungsprojekt wird die widersprüchliche Beziehung der Postmoderne zur Umweltbewegung erörtert, eine Ambiguität, die einerseits durch das postmoderne Interesse an energiesparender Technologie, adaptiver Wiederverwendung und dichtem Städtebau und andererseits durch die Konzentration auf Wachstum, verschwenderische Formen und energieintensives Bauen zum Ausdruck kommt.
Über Florian Urban
Florian Urban ist Professor für Architekturgeschichte und Leiter des Fachbereichs Geschichte der Architektur- und Stadtforschung. Er hat einen Master of Fine Arts von der Universität der Künste in Berlin, einen MA in Stadtplanung von der UCLA und einen Ph.D. in Geschichte und Theorie der Architektur vom MIT.